Subjekt

Ein Subjekt ist eine bestimmte Person.

In Bezug auf das Erkennen erkennt das Subjekt das Erkenntnisobjekt entweder durch ein Wahrnehmungsurteil oder durch ein Erfahrungsurteil – im Sinne von Immanuel Kant.

Das Subjekt erkennt im konkreten Fall nämlich entweder ein vorzeigbares Objekt oder es erkennt ein Erkenntnisobjekt das ihm nur auf der Ebene der Vorstellungen als der Begriff der Idee und daher nur als die systematische Einheit der Idee gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).

In einem derartigen Fall handelt es sich um ein mentales Erkenntnisobjekt das als der Begriff der Idee und zwar als die systematische Einheit der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint, falls diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Ein Subjekt erkennt ein Erkenntnisobjekt entweder als Tatsache bzw. als Objekt und kann es daher in einem derartigen Fall objektiv gültig bestimmen.

Oder es erkennt das Erkenntnisobjekt nur als Vorstellung die auf der „Ebene der Ideen“ in ihrem Bewusstsein – und daher subjektiv gültig – erscheint.

Wie man sich überzeugt, erkennt man die Erkenntnisobjekte entweder auf der „Ebene der Objekte“ oder man erkennt sie auf der „Ebene der Ideen“ (vgl. mit Kant Zitat 7).

Es gibt also Erkenntnisobjekte, die vom Subjekt objektiv gültig erkannt werden können und spricht man daher in einem derartigen Fall berechtigt von der Objektivität, weil es sich hierbei um objektives Wissen handelt.

Andererseits gibt es Erkenntnisobjekte respektive Wissen das nur durch das Subjekt und deswegen nur subjektiv gültig erkannt werden kann – respektive handelt es sich dabei um subjektives Wissen, weil es nur auf der „Ebene der Ideen“ erkennbar ist. Daher spricht man in einem derartigen Fall von der Subjektivität.

Immanuel Kant hat aufgezeigt, dass nur ein Objekt, das uns als Gegenstand schlechthin gegeben ist, von allen Personen (Subjekten) gleich erkannt wird. Ein Objekt, das nur als Gegenstand in der Idee in unserem Bewusstsein erscheint, wird in der Regel von einer größeren Anzahl von Personen (Subjekten) nicht gleich erkannt, weil es sich bei einem solchen Erkenntnisobjekt nicht um ein wirklich existentes Objekt handelt, sondern um eine Idee, die als der Begriff der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint wenn diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Erkenntnisse durch ein Subjekt in verschiedenen Bereichen:

In der Medizin kann man viele Erkenntnisobjekte objektiv gültig erkennen. Es gibt allerdings in der Medizin auch viele Erkenntnisobjekte, die man nur subjektiv gültig erkennen kann (z.B. Schmerzen, Schwäche, Müdigkeit usf.).

In der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) kann man die Erscheinungen der Psyche also die psychischen Phänomene nur subjektiv gültig erkennen, weil diese in der Form der Begriffe dieser Einheiten im Bewusstsein der erkennenden Person erscheinen, wenn diese gewisse psychische Sachverhalte durch den Bezug auf diese Ideen auffasst  (vgl. mit Kant Zitat 7).

Analoges gilt für die Psychologie, die Psychotherapie und andere Bereiche in denen man psychische Zusammenhänge auf der Grundlage der psychischen Erscheinungen erkennt.

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(letzte Änderung 29.01.2024, abgelegt unter: Begriff, Definition, Diagnostik, Diagnostizieren, Erkennen, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Subjekt, Subjektivität)

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