über die Grenzen der Diagnostizierbarkeit

Diagnosen sind regulative Einheiten, die es uns ermöglichen  Krankheitszustände unter gewissen Krankheitseinheiten aufzufassen. Mit anderen Worten: Die real vorkommenden Krankheitszustände können damit einzelnen Krankheitseinheiten zugeordnet werden. Dabei gründen sich die Krankheitseinheiten auf einzelne Krankheitsmerkmale. In der Regel sind Symptome und Befunde (engl. symptoms and signs) die klinischen Krankheitsmerkmale. Wenn in einem Fall die Krankheitsmerkmale hinreichend deutlich ausgeprägt sind dann ist auf der Grundlage dieser Merkmale und …

Verstehen im Laufe der Zeit

Unser Verstehen entwickelt sich im Laufe der Zeit. Manches verstehen wir schon von Anbeginn. Anderes verstehen wir erst im Laufe der Zeit  – mehr und mehr. Dies hat damit zu tun, dass Verstehen mit dem Erkennen von Zusammenhängen zu tun hat. Manches Verstehen tritt also erst ein, nachdem wir die Zusammenhänge erkannt haben. Damit erklärt sich auch warum das Verständnis, …

Erkennen – Einleitung

Das Erkennen gründet sich auf den Vergleich von Informationen. Zum Beispiel erkennt man eine Person wieder falls man sich deren Erscheinung gemerkt hat. Man kann auch sagen: falls man sich wesentliche  Persönlichkeitsmerkmale der Person „gemerkt“ hat. Das Erkennen beruht also auf dem Vergleich von Vorstellungen bzw. auf dem Vergleich von Ideen. Im Gehirn sind vom früheren Sehen dieser Person gewisse Eindrücke zurückgeblieben, …

diagnostische Schlussfolgerung

Die diagnostische Schlussfolgerung erfolgt von den Merkmalen auf die Krankheitseinheit bzw. auf die krankhafte Störung. Wenn die diagnostischen Merkmale hinreichend erfasst worden sind, so wird vom Untersucher geschlossen, dass die entsprechende Krankheit vorliegt, oder es wird von ihm daraus geschlossen, dass die in Erwägung gezogene Krankheit (Störung) nicht besteht, bzw. wird diese Verdachtsdiagnose damit ausgeschlossen. Bei körperlichen Diagnosen, bei denen die Schlussfolgerung auf physisch …

Verstehen

Das Verstehen resultiert aus dem Erkennen des Zusammenhang. Durch das Erkennen des Zusammenhangs kann man nämlich den Sachverhalt verstehen und erklären. Deswegen kann man auch sagen, dass man durch das Erkennen des Zusammenhangs das richtige Verständnis erwirbt. Beziehungsweise dass man dadurch den Sachverhalt auf sinnvolle Art und Weise verstehen und erklären kann. Mit anderen Worten kann man sagen, dass man …

Merkmale von Krankheiten und gesundheitlichen Störungen

Symptome und  Zeichen / Befunde (engl. symptoms and signs) sind Merkmale von Krankheiten und gesundheitlichen Störungen. Krankheiten und gesundheitliche Störungen werden also durch Merkmale bestimmt. Die Merkmale von Krankheiten und gesundheitlichen Störungen bestimmen ob die Krankheit objektivierbar ist oder nicht. Gründet sich eine Diagnose auf somatische Merkmale, welche dem Erkennenden als „Gegenstände schlechthin„, im Kant`schen Sinne, gegeben sind, dann ist auch …

Wechsel der DiagnoseWechsel der Diagnose

Der Ersatz bzw. Wechsel einer Diagnose durch eine andere Diagnose ist unter Umständen angezeigt: Die Beschreibung eines realen Krankheitszustandes durch eine Diagnose ist eine relative Sache. Es kann unter Umständen vorkommen, dass die diagnostische Beschreibung einen realen Krankheitszustand nur mangelhaft erfasst. Mit anderen Worten: die Theorie wird in diesem Fall der Realität nur mangelhaft gerecht. Die Geschichte der Medizin liefert genügend Beispiele …

Wirkung und Auswirkung – Schulung der Wahrnehmung

Alles wirkt – und alles hat daher seine Auswirkung. Unabhängig ob wir uns der Wirkung und Auswirkung bewusst sind – alles was wir tun hinterlässt seine Spuren. In uns selbst – insbesondere in unserem Nervensystem – und auch außerhalb von uns in unserer Umgebung. Daher sollte man sich tatsächlich in der Achtsamkeit üben, um das „Richtige“ das Angemessene zu tun. Zum eigenen Nutzen …

funktionelle Diagnose in der Medizin – psychophathologisch definierte Diagnose in der Psychiatrie

Die Natur der diagnostischen Merkmale eines Krankheitszustandes bestimmt, ob der Krankheitszustand objektivierbar ist oder nicht. Oftmals handelt es sich um körperliche Phänomene, die nicht quantifiziert und objektiviert werden können, so zum Beispiel um die Mitteilung des Patienten über Schmerzen. Zum anderen Teil handelt es sich um sonstige unspezifische körperliche Phänomene zum Beispiel die Mitteilung von Müdigkeit, Kraftlosigkeit etc. Eine körperliche …