Osho Zitat 1: Selbsterkenntnis

„… Erforsche dich selbst!

Dieses „Selbststudium“ ist das, was Gurdjieff  „Selbsterinnerung“ nennt. Patanjali`s swadhyaya ist genau das, was Gurdjieff sagt: „Erinnere dich an dich selbst!“ Erinnere dich an dich selbst und beobachte dich immerzu weiter! Wie gehst du mit anderen um? Beobachte es. Beziehungen sind Spiegel. Wie gehst du mit Fremden um, wie gehst du mit Bekannten um, wie gehst du mit deinem Angestellten um, wie gehst du mit deinem Chef um? Schau es dir immerzu einfach an. Nimm jede deiner Beziehungen als Spiegel, sieh dich darin widergespiegelt und beobachte, wie du deine Masken wechselst. Sieh dir deine Gier an, sieh dir deine Eifersüchte an, sieh dir deine Ängste an, sieh dir deine Befürchtungen, deine Besitzansprüche an, …. schau immerzu hin und beobachte weiter! Du musst nichts tun! Das ist das schöne an diesem Sutra. Patanjali sagt ja nicht tu dieses oder jenes. Er sagt: „Erforsche dich selbst!“ Das bloße Untersuchen, das bloße Selbsterinnern reicht schon. Eine Transformation wird stattfinden, wenn du von Angesicht zu Angesicht dein ganzes Wesen zu sehen beginnst.“ (Ende des Zitats)

Zitat aus OSHO, Das Yogabuch II, Jenseits von Raum, Zeit und Begehren, Innenwelt Verlag, Seite 38-39, ISBN 3-936360-72-3

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Vergleiche mit Epiktet Zitat 4

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Anmerkung zum Zitat:

Die beschriebene „Selbsterinnerung“ kann meiner Erfahrung nach auch als „passive Selbstbeobachtung“ bezeichnet werden.

Meiner Erfahrung nach geht es hier um den mittleren Weg bzw. um die mittleren Haltung in der jeweiligen Situation.

Man kann auch sagen, dass es hier um die Indifferenz geht, jeweils gemäß der gegebenen Situation.

Damit die positive persönliche Entwicklung möglich wird.

Indifferenz etwa beim passiven Liegen im Bett, ist zwar mit dem Gefühl der Unsicherheit verbunden – weil der „Halt“, die Sicherheit gebende Haltung durch das Aufsuchen der Indifferenz der „Mitte“ aufgegeben wird.

Aber eben, Unsicherheit – die innere Bereitschaft  zum Loslassen – ist notwendig, damit die positive persönliche Entwicklung möglich wird.

Auf der „Ebene des Nervensystems“ ermöglicht dies wahrscheinlich die neuroplastische Anpassung.

Man kann auch sagen, dass dadurch das Nervensystem infolge der  Neuroplastizität sich positiv entwickeln kann.

Und dies bedeutet, dass auf der Ebene der Psyche – und damit auch auf der Ebene des Geistes – die angemessene Anpassung möglich wird.

Dadurch entsteht die Flexibilität die das gelingende Leben erfordert.

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(letzte Änderung 20.04.203, abgelegt unter: Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation, Zitate)

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