Argumentation

Die Argumentation ergibt sich aus dem Zusammenhang der einzelnen Argumente.

Daraus ergibt sich nämlich der Sinn durch die Abfolge der Ideen.

Demgemäß beruht die beste Argumentation auf dem Einfall der die plausibelste Lösung liefert.

Man kann auch sagen, dass die unabsichtliche Argumentation die spontane Vorstellung ist, die im Bewusstsein der Person als die beste Antwort erscheint.

Dabei wird diese bestimmte Argumentation die Zustimmung des kritischen bzw. des unbefangenen Publikums gewinnen, falls sie die sinnhafte (sinnvollste) Antwort – im Vergleich zu anderen Antworten liefert.

Demgemäß wird der kritische Zuhörer dieser Kausalitätskette in der Regel zustimmen, falls sie ihn mehr als die anderen Kausalitätsketten überzeugt.

Die beste Argumentation wird deswegen, in der Regel auf dem richtigen Verstand und der Vernunft beruhen.

Man kann auch sagen, dass der unbefangene Zuhörer sein Zustimmung zur Argumentation bekunden wird, falls die vorgetragene Sichtweise die überzeugendste bzw. die plausibelste ist.

Man kann daher auch sagen, dass letztlich die Plausibilität das kritische und unbefangene Publikum überzeugt.

Argumentation in Bezug auf Fakten – oder Argumentation in Bezug auf Ideen:

Dabei muss man bei der Argumentation unterscheiden, ob sie sich auf Fakten (Objekte) oder auf Ideen (vgl. mit Kant Zitat 7) bezieht.

Im zuerst genannten Fall gibt es unter Umständen einen Beweis durch die Demonstration auf der „Ebene der Objekte“ oder der zumindest durch die Statistik – Vergleich er Mittelwerte – somit durch den statistischen Beweis entschieden werden kann.

Im zweit genannten Fall ist dies nicht möglich weil hier die Ideen weder physisch noch durch die Methode der Statistik eindeutig entschieden werden kann.

Falls die Argumentation sich auf Ideen und damit auf (reine) Vorstellungen bzw. auf bloße Ideen – im Sinn von Immanuel Kant – gründet, dann ist ein allgemein anzuerkennender Beweis nicht möglich. Hier kann der Sachverhalt nur durch die bessere Argumentation bzw. nur durch die Plausibilität entschieden werden.

In diesem Fall beruht die Argumentation also auf dem treffenden bzw. dem besser treffenden Sinn, wie er sich aus dem Zusammenhang der einzelnen Argumente in der Abfolge ergibt.

Es wird also entweder gemäß der Faktenlage der allgemein gültige Beweis entscheiden. Oder es wird die Plausibilität entscheiden, welche Argumentation die treffende, weil plausible ist.

Im zuerst genannten Fall kann durch die Argumentation – etwa in einem Gerichtsverfahren vom Sachverständigen in seinem Gutachten ein objektiv gültiger Beweis auf Grundlage von objektiver Evidenz geführt werden.

Im zweit genannten Fall kann ein nur subjektiv gültiger Beweis geführt werden. Es ist dies nämlich ein Beweis der durch die subjektive Evidenz entsteht. Es handelt sich hier also um einen philosophischen Beweis, insofern die eine Argumentation einer anderen überlegen ist, wenn sie zum Beispiel durch die plausiblere Kausalitätskette überzeugt.

So wird in einem Gerichtsverfahren, in dem etwa mehrere psychiatrische Gutachten zu einem Sachverhalt vorliegen die plausiblere Argumentation das wesentliche Beweismittel für das Urteil liefern, eben, weil die eine Kausalitätskette im Verhältnis zur anderen (infolge des Ponderierens / Gewichtens der Vorstellungen) plausibler erscheint (vgl. mit Kant Zitat 26). Daher wird das  Gericht (die einzelnen Richter/Geschworenen/Schöffen) und auch das unbefangene Publikum der plausibleren Argumentation folgen.

Oder es bewirkt die Argumentation, dass in Bezug auf einen gewissen Sachverhalt, die eine Theorie plausibler als die andere ist, insofern hier die eine Erklärung für den Sachverhalt mehr überzeugt als die andere.

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(letzte Änderung 14.12.2023, abgelegt unter: Begriff, Definition, denken, Forensik, Forensische Psychiatrie, Geist, Gutachten, Kognition, Philosophie, philosophische Begriffe, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, Rechtsprechung, Theorie, Urteil, Wahrscheinlichkeit, Wissenschaft)

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