Faktum (Fakten)

Ein Faktum ist eine Tatsache.

Es ist dies Wissen das auf einer faktische Einheit  beruht.

Man kann auch sagen, dass dies objektives Wissen ist.

Es ist dies also Wissen vom Grad der Gewissheit.

Derartiges Wissen beruht also auf einem Erkenntnisobjekt das mir tatsächlich als Gegenstand schlechthin gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).

Demgemäß zeichnet sich das Faktum bzw. die Fakten durch die Merkmale eines Objekts aus – respektive durch das von mehreren Objekten/Tatsachen aus.

Ich kann auch sagen, dass das Faktum durch eine faktische Einheit bestimmt werden kann, weil diese mir tatsächlich gegeben ist, und ich sie daher objektiv gültig erkennen und allgemein gültig bestimmen kann (vgl. mit Kant Zitat 7).

Ein Faktum kann ich daher objektiv bzw. mit Gewissheit in der Wirklichkeit respektive in der Realität – also auf der „Ebene der Objekte“ – erkennen und allgemein gültig bestimmen (vgl. mit Kant Zitat 9).

Mit anderen Worten: es gibt dafür einen allgemein gültigen Beweis.

Mit nochmals anderen Worten: die Demonstration ist bei einem Faktum auf der „Ebene der Objekte“ möglich.

In Bezug auf das Faktum ist objektive Gewissheit gegeben.

Im Gegensatz zum Faktum kann ich die Idee bzw. den Begriff der Idee nur subjektiv gültig erkennen und bestimmen (vgl. mit Kant Zitat 7).

Dies ist für die Praxis, die Theorie und die Wissenschaft von entscheidender Relevanz.

Zum Beispiel kann ich in der Medizin als Arzt, etwa in der Inneren Medizin das Faktum und damit die medizinische Diagnose eines Herzinfarkts physisch (physikalisch, biologisch, biochemisch, etc.) durch objektive Befunde (EKG, Laborbefunde, eventuell durch Ultraschallbefunde etc.) augenscheinlich evident erkennen und bestimmen.

Im Gegensatz dazu kann man in der Psychiatrie (Psychologie) einen psychischen Befund, etwa eine Angst und andere psychische Phänomene bzw. psychopathologische Phänomene als die Merkmale der psychischen Störung und somit die psychiatrische Diagnose nur subjektiv gültig bzw. nur mehr oder weniger einleuchtend evident erkennen und bestimmen. Dies gilt auch für gewisse Befunde in der Medizin (etwa Schmerzen, Appetitmangel usf.). Und es gilt dies selbstverständlich auch für Erkenntnisse in anderen Bereichen (etwa in der Politik, Kunst, Literatur, Philosophie) in denen ich das Erkenntnisobjekt bzw. das Wissen nur durch eine Idee bzw. nur durch den Begriff der Idee, vermittelt durch das Schema der Idee als systematische Einheit (vgl. mit Kant Zitat 7) erkennen und bestimmen kann.

Es können gewisse Sachverhalte, nämlich die Tatsachen also mit objektiver Gewissheit erkannt und mit augenscheinlicher Evidenz bzw. mit objektiver Evidenz erkannt und bestimmt werden. Hingegen können zum Beispiel andere Sachverhalte, etwa solche in Bezug auf die Psyche und auch sonstige Sachverhalte nur für das Subjekt gültig durch das Gewichten / Abwägen der Ideen – (Ponderieren der Ideen im Sinn von Immanuel Kant) – erkannt  – und somit nur durch die philosophische Methode der Dialektik – nur subjektiv gültig bestimmt werden.

Das bedeutet ein Teil unseres Wissens ist vom Grad des Glaubens oder einer Meinung, und es ist demgemäß, etwa bei Gericht in einem Rechtsverfahren der Beweis durch Fakten zum Beispiel durch ein Gutachten in vielen Fällen nicht möglich.

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(letzte Änderung 06.12.2023, abgelegt unter Begriff, Definition, Einheit, systematische Einheit, Erkenntnis, Erkenntnisobjekt, Gutachten, Gesundheit, Krankheit / gesundheitliche Störung, Medizin, Philosophie, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, Psychosomatik, Rechtsprechung, Theorie, Wissen, Wissenschaft)

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