Ermüdung

Die Ermüdung ist der Vorgang der im wachen Zustand Lauf der Zeit die Müdigkeit bewirkt.

Es ist dies ein natürliches Phänomen das bei höher entwickelten Tieren und beim Menschen als Folge Aktivität im wachen Zustand entsteht.

Aus der Sicht des Nervensystems betrachtet entsteht die Ermüdung als Folge der neuronalen Aktivität.

Und in umgekehrter Richtung kommt es infolge der Regeneration im Schlaf zur Erholung.

 

Weiteres zur Entstehung der Ermüdung:

Man macht die Erfahrung dass nach einiger Zeit im wachen Zustand zunehmend typische körperliche Phänomene und psychische Phänomene auftreten, die man als Zeichen der Ermüdung bezeichnen kann.

Die Körperkraft lässt nach, es kann Unsicherheit in der Bewegung auftreten, unter Umständen tritt Zittern usf. Im Hinblick auf die Leistung der Psyche ist feststellbar, dass mit zunehmender Ermüdung das Konzentrationsvermögen abnimmt, ebenso die Gedächtnisleistung und in diesem Zusammenhang die geistige Flexibilität.

Erklärung für das Auftreten der Ermüdung:

Das Phänomen der Ermüdung kann man durch verschiedene Faktoren die insgesamt eine komplexe Ursache bilden, erklären. Man kann sich vorstellen dass im Nervensystem sich im Rahmen der Aktivität eine neuronale Spannung  aufbaut. Des Weiteren kann man sagen, dass der Verbrauch von Transmittern (Botenstoffen) in den Nervenzellen des Nervensystems zum Phänomen der Ermüdung beiträgt.

Weiters tragen auch sonstige Faktoren zur Ermüdung bei:

Psychische Faktoren: Motivation für die Tätigkeit bzw. Aktivität, Langeweile, Interesse, Betriebsklima im weitesten Sinn. Soziale Verhältnisse, Stress etc.

Physische Faktoren: Licht, Lärm, Qualität der Luft, Temperatur usf.

Sonstige Faktoren: Alter der Person, Jahreszeit, Klima, Ernährung, Ernährungszustand, Gesundheitszustand der Person usf.).

All dies kann je nach Sachverhalt und Situation – in unterschiedlichem Ausmaß dazu beitragen, dass die Ermüdung schneller oder weniger schnell eintritt und schließlich der Zustand erreicht wird den man als Müdigkeit bezeichnet.

Ermüdung im wachen Zustand – in Abhängigkeit von Aktivität und Zeit:

Im wachem Zustand kommt es in Abhängigkeit von Aktivität und Zeit zur Ermüdung und es manifestiert sich dies sowohl auf der Ebene des Körpers wie auch auf der Ebene der Psyche.

Das heißt es treten, je nach Art und Grad der Anstrengung und je nach Dauer der Wachheit körperliche Symptome und psychische Symptome bzw. körperliche Phänomene und psychische Phänomene in Erscheinung.

Insofern dieser Sachverhalt bei praktisch allen höher entwickelten Tieren und ebenso beim Menschen zu beobachten ist, kann man sagen, dass die Ermüdung ein natürliches Phänomen ist das letztlich zur Ermüdung bzw. zum Auftreten der Müdigkeit führt.

In Bezug auf die Psyche zeigen sich dabei die Symptome wie Schläfrigkeit, verminderte Konzentration, eingeschränkte Funktion des Gedächtnisses und andere psychische Phänomene. Die Weite des Bewusstseins nimmt ab, ebenso das Ausmaß der Bewusstheit. Letztlich geht das Wachbewusstsein in den Schlaf über. Im Rahmen des Übergangs vom Wachbewusstsein zum Schlaf tritt die Entspannung ein. Das heißt die körperliche Spannung bzw. die körperliche Anspannung lässt nach und ebenso die psychische Spannung bzw. die psychische Anspannung.

Neurobiologisch betrachtet kann man im Hinblick auf die Ermüdung bezüglich der neuronalen Funktion sagen, dass diese sich im Rahmen der Anstrengung und der Dauer der Wachheit allmählich ändert.

Neurobiochemisch betrachtet kann man sich vorstellen, dass die vorangehende Aktivität einerseits zu Veränderungen im Stoffwechsel in den Organen geführt hat. Und dass es im Hinblick auf die neuronale Funktion im Nervensystem – und hier insbesondere im zentralen Nervensystem zu Stoffwechselveränderungen gekommen ist. Infolge der Aktivität kam es also zum Verbrauch an Transmittern in den Nervenzellen dadurch beding zu relativem Mangel an Botenstoffen in den Synapsen.  Durch diesen Sachverhalt kann man sich das Auftreten der Müdigkeit neurobiologisch begründet verstehen und erklären.

Biochemisch und neuro-biochemisch betrachtet haben also das Wach-Sein und die generelle und die spezifische Aktivität zu Änderungen im Stoffwechsel besonders in den betroffenen Organen geführt – und sind dadurch bedingt die Symptome und Phänomene aufgetreten die zur Ermüdung bzw. zur Müdigkeit geführt haben.

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(letzte Änderung 23.02.2023, abgelegt unter Definition, Medizin, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, Schlaf)

zuletzt pos 1 am 19.02.2023

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