neurologische Syndromatologie

Die neurologische Syndromatologie ist die Syndromatologie der Neurologie.

Es ist die neurologische Syndromatologie also die Lehre von den neurologischen Syndromen, wie sie bei unterschiedlichen neurologischen Störungen vorkommen.

Dabei ist die neurologische Syndromatologie – die in der Klinik der Neurologie auch als klinische Syndromatik bezeichnet wird – aus den klinischen Erscheinungen hervorgegangen, wie diese als klinische Phänomene und damit als neurologische Phänomene beobachtet werden.

Man kann auch sagen: die neurologische Syndromatologie ist die Lehre von den unterschiedlichen neurologischen Syndromen, wie sie bei den neurologischen Störungen erkannt und durch die unterschiedlichen neurologischen Diagnosen beschrieben worden sind.

Ebenso kann man sagen: die neurologische Syndromatologie ist die Lehre von den diagnostischen Einheiten in der Neurologie mit deren Hilfe die unterschiedlichen neurologischen Funktionsstörungen und körperlichen Krankheiten in Bezug auf das Nervensystem erfasst werden.

Durch die neurologische Syndromatologie werden also die unterschiedlichen krankheitswertigen körperlichen Syndrome des Nervensystems in der Neurologischen Diagnostik erfasst.

Während die neurologische Syndromatologie in der Heilkunde die körperlichen gesundheitlichen Störungen in Bezug auf das Nervensystem erfasst, werden in der Psychiatrie auf der Grundlage der psychiatrischen Syndromatologie die unterschiedlichen krankheitswertigen Störungen der Psyche, nämlich die psychischen Störungen erfasst.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet erkennt man, dass die neurologische Syndromatologie die unterschiedlichen Störungen des Nervensystems durch den Unterschied der klinischen Erscheinungsbilder nämlich auf der Grundlage der unterschiedlichen neurologischen Symptomenkomplexe erfasst. Es beruht die neurologische Syndromatologie also auf den neurologischen Symptomen und neurologischen Phänomenen, die die charakteristischen neurologischen Symptomenkomplexe bilden. Dabei werden die  charakteristischen Merkmale der neurologischen Störungen durch neurologische Ideen (vgl. mit Kant Zitat 7) erkannt, wobei ein Teil der neurologischen Störungen durch körperliche Befund wie sie im Rahmen der Abklärung erhoben werden können näher bestimmt werden kann (Beispiel: bei einer Halbseitenlähmung findet sich in der Bildgebung im MRT ein Infarktareal im Bereich des Gehirns).

Damit wird deutlich, dass sich die Neurologische Diagnostik und somit die neurologische Syndromatologie sich in einem Teilbereich auf physisch überprüfbare Ideen gründet, wohingegen in einem anderen Bereich die Diagnostik dieser gesundheitlichen Störungen des Nervensystems sich auf physisch nicht überprüfbare Ideen gründet. Dabei sind diese Ideen, die nicht am Probierstein der Erfahrung (vgl. mit Kant Zitat 6) überprüft werden können bloße Ideen im Sinn von Immanuel Kant. Und

Aus diesem Sachverhalt ergibt es sich dass die Neurologie als empirische Wissenschaft in einem Teilbereich auf einer  Ideenlehre beruht, wohingegen andere neurologische Störungen durch körperliche Befunde bzw. durch physische Befunde näher bestimmt werden können.

Mit anderen Worten: die neurologische Syndromatologie beruht in einem Teilbereich auf neurologischen Konzepten, die durch physische Befunde nicht näher bestimmt werden können,wohingegen dies bei anderen neurologischen Diagnosen möglich ist.

Neurologische Syndrome die auf der Grundlage von physisch nicht überprüfbaren Konzepten erkannt werden und durch die neurologische Syndromatologie gegliedert werden:

Unterschiedliche Kopfschmerzformen: Migräne, Spannungskopfschmerz, Cephalea, Bing Horton Syndrom (Cluster-Kopfschmerz) usf., bei denen man keine spezifischen körperlichen Befunde findet.

Neurologische Syndrome bei denen man physische Befunde findet durch die der neurologische Symptomenkomplex näher bestimmt werden kann

Parkinsonsyndrom, Chorea Huntington usf.

Krampfanfälle (Epilepsie) bei denen eine auffällige Hirnstromkurve nachweisbar ist

Lähmungserscheinungen und andere Funktionsstörungen des Nervensystems infolge einer zentralen Läsion (Schlaganfall, Apoplex).

Lähmungserscheinungen und andere Funktionsstörungen des Nervensystems infolge einer peripheren Läsionen.

usf.

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(letzte Änderung 16.04.2017, abgelegt unter Definition, Syndrom, Diagnostik, Neurologie, Systematik, Wissenschaft)

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