Gedanke

Ein Gedanke ist eine Vorstellung die im Bewusstsein der Person erscheint.

Man kann auch sagen, dass der Gedanke ein Inhalt der Psyche ist der durch das bewusste oder unbewusste Denken im Bewusstsein der Person entsteht.

Dabei entsteht der einzelne Gedanke in Abhängigkeit von der jeweils gegebenen Situation.

Es spielen hier also individuelle Gegebenheiten, so zum Beispiel die Ansicht der Person in Bezug auf den gegebenen Sachverhalt und sonstige Faktoren eine entscheidende Rolle – was letztlich für ein Gedanke im Bewusstsein der Person entsteht bzw. erscheint.

Man kann auch sagen, dass der Gedanke in der gegebenen Situation auf Grundlage der persönlichen Einfälle ist, oder das Resultat der persönlichen Überlegung oder sonst ein Einhalt des Bewusstseins der etwa auf Basis des Gedächtnisses durch ihr intendiertes, oder durch unabsichtliches Denken entsteht.

Ebenso kann man sagen, dass ein gewisser Gedanke infolge der spontanen oder infolge der intendierten Assoziation im Bewusstsein der Person entsteht.

Es entsteht der Gedanke also durch den mentalen Prozess dessen Ergebnis sich als mentaler Inhalt im Bewusstsein der Person manifestiert.

Auf diese Art und Weise entstehen die einzelnen Gedanken in ihrer Sequenz und bilden die Argumentation infolge der Assoziation der Gedanken im jeweiligen Zusammenhang in der Psyche der Person.

Somit ist der Gedanke ein Produkt des mentalen Prozesses und damit ein Produkt des Geistes der Person.

Neurobiologisch betrachtet korrespondiert der Gedanke der Person mit einem bestimmten neuronalen Muster das infolge des mentalen Prozesses in ihrem Nervensystems der Person entstanden ist. Man kann auch sagen, dass dieses neuronale Muster mit einem bestimmten neuronalen Programm korreliert das durch den mentalen Prozess im Nervensystem entstanden ist. Dabei spielt sich diese neuronale Aktivität vorwiegend im zentralen Nervensystem ab. Je nach Sachverhalt und Situation spielen allerdings auch Informationen wie sie über die Sinnesorgane (Sehen/Hören/Riechen/Schmecken/Tastsinn) hereinkommen eine mehr oder weniger große Rolle bzw. beeinflussen sie diese spezifische neuronale Funktion.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet kann ich sagen, dass der Gedanke als ein Inhalt der Psycheoder ich kann auch sagen: als Inhalt des Geistes durch den mentalen Prozess als Begriff der Idee entsteht und daher als die systematische Einheit der Idee im Bewusstsein der Person denkenden Person erscheint, falls diese die Merkmale der Idee, vermittelt durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Man kann daher auch sagen, dass der Gedanke ein Produkt des Geistes der Person und daher ein geistiges Phänomen ist.

Ebenso kann man sagen, dass der Gedanke als Leistung der Psyche aus dem Vorbewussten oder aus dem Unbewussten kommend, infolge der Dialektik mehr oder weniger bewusst wahrgenommen wird.

Man kann also auch sagen, dass der Gedanke ein psychisches Phänomen ist das infolge des mentalen Prozesses entstanden ist und sich im Bewusstsein manifestiert.

Dabei ist der Gedanke für den Moment ein mentales Zentrum von dem aus weitere bzw. andere Gedanken/Vorstellungen/(systematische) Einheiten entstehen/erkannt werden/assoziiert werden/gebildet werden.

Psychologisch betrachtet entsteht der Gedanke durch die psychische Funktion und ist dem Wesen der Funktion gemäß ein flüchtiges Phänomen.

Aus Sicht des Geistes betrachtet ist der Gedanke ein Produkt der geistigen Funktion. Man kann auch sagen, dass der Gedanke ein geistiges Phänomen ist, weil er infolge Aktivität des Geistes der Person entsteht.

Neurobiologisch betrachtet ist der Gedanke ein Produkt der neuronalen Funktion. Aus Sicht des Nervensystems betrachtet kann man sagen, dass der Gedanke als Folge der neuronalen Aktivität im zentralen Nervensystems entsteht, und dass das dabei entstehende neuronale Muster mit dem Gedanken korreliert.

Der Gedanke ist also das Ergebnis des mentalen Prozess, der sich als Inhalt der Psyche als vorübergehendes Phänomen manifestiert. Allerdings weiß man aus eigener Erfahrung, dass manch ein Gedanke immer wieder entsteht bzw. sich aufdrängt – ohne dass man dies will. Daher kennt man Aussagen wie: „im Hamsterrad der wiederkehrenden Gedanken“, oder in der Psychopathologie bzw. in der Psychiatrie die psychopathologischen Begriffe: Gedankendrängen, Zwangsgedanke usf.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist ein Gedanke eine Idee. Dabei erscheint der Gedanke als der Begriff der Idee im Bewusstsein der denkenden Person, wenn diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7). Es erscheint der Begriff der Idee also als systematische Einheit im Bewusstsein der denkenden Person, wenn diese den Sachverhalt durch diesen Gegenstand in der Idee (Immanuel Kant) geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Ein Gedanke kann sich auf etwas beziehen was in der Welt der Objekte bzw. Fakten erkannt und daher allgemein gültig bestimmt werden kann, oder es kann sich der Gedanke auf ein Erkenntnisobjekt beziehen das nur als Vorstellung bzw. nur als Idee und daher als systematische Einheit nur geistig bzw. nur mental erfasst werden kann (vgl. mit Kant Zitat 7). Daher ist der Gedanke etwas was vom Subjekt subjektiv gültig erkannt wird. Es kann dies etwa eine Fantasie, eine Befürchtung, eine Hoffnung oder sonst eine mehr oder weniger vage Vorstellung sein, die die Person in Folge ihrer Vorstellungen/Assoziationen/Überlegungen entwickelt. Es wird damit deutlich, dass ein Gedanke primär das Produkt des Geistes ist und nicht unbedingt einen Bezug zur Realität haben muss. In diesem Sinn sind viele unserer Gedanken Vorstellungen die auf einer bloßen Idee beruhen, die keinen unmittelbaren Bezug zur allgemeinen Wirklichkeit hat.

Bezüglich der Entstehung eines Gedanken kann man sagen, dass dieser aus der Situation heraus in Abhängigkeit von der momentanen Befindlichkeit entsteht. Es entsteht der Gedanke also auf der Basis einer gewissen Stimmung und dies weist darauf hin, dass je nach Gestimmtheit durch die Assoziation ein anderer Gedanke entstehen kann.

Abnorme bzw. gestörte Gedanken

In der Psychologie und in der Psychiatrie kennt man die Gedanken wie sie in Folge von verschiedenen psychischen Störungen entstehen. So kennt man etwa die trüben bzw. pessimistischen Gedanken wie sie infolge einer Depression entstehen. Oder die nicht einfühlbaren Gedanken, wie sie bei einer psychischen Störung vom Typ einer Schizophrenie entstehen, etwa als Vergiftungsidee oder als Halluzination oder ausgebildet als Wahngebäude bzw. als Wahn. In diesem Sinn kennt man in der Phänomenologie bzw. in der Psychopathologie die verschiedensten krankhaften Inhalte des Denkens, die sich in den jeweiligen Gedanken manifestieren, angefangen von einer leichtgradigen psychischen Störung mit Gedanken im Sinn einer überwertigen Idee bis hin zu den massiv gestörten Gedanken im Rahmen einer Psychose, die sich unter Umständen in der Form einer Paranoia manifestieren. Auch in der Medizin können unter Umständen durch körperliche Störungen Störungen im Denken entstehen und damit Störungen in Bezug auf die Entwicklung von Gedanken entstehen, man denke an die verschiedenen Krankheiten wie sie in der Neurologie untersucht und behandelt werden, etwa bei einem Schlaganfall, bei Epilepsie, bei Entzündungen des Gehirns usf.

Überhaupt kann eine kognitive Störung zur Störung im Denken und damit zu gestörten Gedanken führen. Und es kann auch eine Gemütsstörung, also eine affektive Störung zu Störungen im Denken und damit zu gestörten Gedanken führen, wie dies bereits vorangehend erwähnt worden ist. Bei verschiedenen Formen einer psychischen Störung sind beide Bereiche, also sowohl die Kognition wie auch die Stimmung bzw. die Emotion gestört.

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(letzte Änderung 15.02.2024, abgelegt unter: Definition, denken, Geist, Medizin, Neurologie, Philosophie, Psyche, Psychiatrie, Psychologie)

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