Selbstbewusstsein

Das Selbstbewusstsein ist das Bewusstsein von sich selbst.

 

Dies kann sich auf eine einzelne Person beziehen, oder es bezieht sich das Selbstbewusstsein eine gewisse Nation, eine Gesellschaft, eine Vereinigung von Personen usf.

 

Dabei ist das jeweilige Selbstbewusstsein der Grund für eine gewisse geistige Kraft die wirksam ist.

In diesem Sinn gibt es die geistige Kraft neben der physischen Kraft oder neben sonstigen Kräften (finanzielle, materielle, ideelle usf.) die mit den jeweiligen Möglichkeiten verbunden sind und demgemäß das jeweilige Selbstbewusstsein entweder stärken oder schwächen – um letztlich dadurch gewisse Leistungen zu erbringen.

So gesehen kann man sagen, dass das Selbstbewusstsein einen biologischen Ursprung hat der sich letztlich in den unterschiedlichen Erscheinungen manifestiert.

 

Selbstbewusstsein unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet:

Man kann das Selbstbewusstsein unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten.

 

Selbstbewusstsein in Bezug auf eine einzelne Person:

In Bezug auf eine einzelne Person umfasst dies das persönliche Wissen in Bezug auf sich selbst: was man über sich selbst denkt, wer man ist, was man kann, was man nicht kann, in welchen Bereichen man auf Hilfe anderer angewiesen ist usf.

All dies und noch viel mehr trägt zum eigenen Selbstbewusstsein und damit auch zum eigenen Selbstwertgefühl bei.

Das Selbstbewusstsein ist ein psychisches Phänomen:

Das Selbstbewusstsein ist ein psychisches Phänomen, das sich im Laufe des eigenen Lebens fortwährend weiter entwickelt.

Es Folge der eigenen Erfahrungen (Geborgenheit, Körperkontakt, Zuneigung, Zärtlichkeit, Zurückweisung, Vernachlässigung, Ablehnung, Akzeptanz, Missachtung usf.)

Aus all dem ergibt und aus vielen weiteren Erfahrungen ergibt sich das Bewusstsein des Individuums in seinem momentanen Sein.

Dabei ist auch die momentane Verfassung, die momentane Befindlichkeit essenziell, weil diese die Interpretation des eigenen Zustandes wesentlich bestimmt.

Es sind also nicht nur die Erfahrung aus objektiver Sicht von großer Bedeutung, sondern auch die subjektive Sicht.

Man kann daher sagen, dass die subjektive Interpretation der momentanen Befindlichkeit entscheidend ist.

Also das Bewusstsein wie die Person sich selbst gerade fühl/erlebt/über sich selbst denkt und wie sie sich demgemäß  sich selbst „findet“ bzw. wie sie sich in ihrem momentanen Befinden beurteilt – und demgemäß handelt.

Wie die Person in Bezug auf sich selbst regiert, wie sich selbst beurteilt – ist geradezu entscheidend für das momentane Selbstbewusstsein.

Man erkennt damit dass dies sehr von der momentanen Stimmung bzw. der momentanen Gestimmtheit abhängig ist. Es ist hier also wesentlich ob die Person sich in ausgeglichenem Zustand beurteil, oder in einer Phase der depressiven Gestimmtheit mit der Neigung zu starker Abwertung seiner Selbst (etwa also Folge einer psychischen Störung im Sinn einer Depression, oder infolge einer Kränkung oder in Folge einer sonstigen krankheitswertigen Störung der Psyche). Durch eine derartige Störung der Psyche kann es unter Umständen sehr schnell zum Verlust an Selbstwertgefühl kommen. Im Gegensatz dazu kann die manische Gestimmtheit bzw. die Manie der Person ein übersteigertes Selbstbewusstsein verleihen das allerdings auch sehr schnell wieder in sich zusammenbricht falls die Stimmungslage sich ändert bzw. normalisiert.

In Bezug auf die genannten Eigenheiten und auch in Bezug auf weitere die nicht genannte worden sind gibt es große Unterschiede von Person zu Person.

Dabei kann man sagen, dass dies einerseits von der eigenen Erbanlage, also der Genetik abhängig ist. So zum Beispiel vom Temperament das man von einem Elternteil geerbt hat. Und zum anderen Teil davon wie man als Folge der Lebenserfahrung sich weiter entwickelt hat. Man kann also sagen, wie man sich infolge der eigenen Erfahrungen und damit durch die Prägung der Psyche im Leben weiter entwickelt hat.

So gesehen hängt das Selbstbewusstsein wesentlich auch vom Körper bzw. der körperlichen Funktion ab. Man kann daher auch sagen, dass das Selbstbewusstsein so gesehen vor allem wesentlich von der neuronalen Funktion abhängig ist. Es ist hier also auch die körperliche Beschaffenheit wesentlich. Man kann daher auch sagen, dass die Struktur des Nervensystems , bzw. dessen Aufbau und die Funktion wesentlich sind. All diese Faktoren bestimmen wesentlich wie die Person die Dinge wahrnimmt, wie sie reagiert, wie sie dei Reize verarbeitet und interpretiert. Es ist hier also auch die individuelle Wahrnehmung und damit das individuelle Erleben wesentlich.

Unter einem weiteren Blickwinkel betrachtet ist das Selbstbewusstsein ein geistiges Phänomen:

Unter einem weiteren Blickwinkel ist das Selbstwusstsein ein geistiges Phänomen, weil das Urteil in Bezug auf sich selbst durch subjektives Wissen entsteht.

Man kann daher auch sagen, dass das Selbstbewusstsein als das persönliche Verständnis in Bezug auf die eigene Existenz entsteht.

als Person ist.

Dabei entstand dieses Verständnis bzw. dieses persönliche Wissen auf Grundlage der persönlichen Erfahrung und durch das Nachdenken über sich selbst.

Es kommt hier also auf die Individualität und damit auf das Individuum an, wie sich das Selbstbewusstsein in ihm entwickelt.

Man kann auch sagen, es kommt auf die Eigenheiten/Anlage/Disposition der Person an, und demgemäß kann sich das Selbstbewusstsein im weiteren positiv oder negativ entwickeln.

Anmerkungen zum Begriff Selbstbewusstsein aus den Blickwinkeln der Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie:

Unter den Blickwinkeln der Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie betrachtet kann man sagen, dass das Selbstbewusstsein eine persönlich entwickelte Vorstellung über sich selbst ist wenn man über sich nachdenkt. Gedanken über die eigene Familie, die Herkunft, die Ausbildung, das Können, was man erreicht und was man nicht erreicht hat etc. führt im Ergebnis zu dieser Vorstellung. Man bemerkt dass das Selbstwertgefühl  und das Selbstvertrauen das Selbstbewusstsein wesentlich beeinflussen um nicht zu sagen bestimmen.

Man spricht von fehlendem, zu geringem, angemessenem oder von übersteigertem Selbstbewusstsein der Person, wie dies etwa im Rahmen einer psychischen Störung vorkommen kann, oder wie es sonst als Folge einer Störung der Psyche bzw. des Geistes zum Beispiel im Rahmen einer geistigen Behinderung auftreten kann.

Psychologisch betrachtet kann man sagen, dass man das, was man unter dem Begriff Selbstbewusstsein versteht durch die Selbstreflexion erkennt.

Anmerkungen zum Begriff Selbstbewusstsein aus Sicht der Erkenntnistheorie bzw. der Philosophie:

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet wird das Selbstbewusstsein auf Grundlage einer Idee erkannt, die in der Form des Begriffs der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person als systematische Einheit erscheint, falls diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Selbstbewusstsein aus Sicht der Neurobiologie betrachtet:

Neurobiologisch betrachtet korreliert der Begriff Selbstbewusstsein mit einem gewissen neuronalen Muster das infolge des neuronalen Prozesses entsteht – und dieses korreliert mit der Vorstellung Selbstbewusstsein die dabei im Bewusstsein erscheint.

Selbstbewusstsein aus Sicht der Medizin betrachtet:

Auch in Bereichen der Medizin und auch in anderen Disziplinen der Heilkunde ist das Selbstbewusstsein von großer Bedeutung, weil viel davon abhängt ob eine Person etwas mit gutem Selbstbewusstsein unternimmt, oder es ihr an Selbstbewusstsein mangelt und sie mit geringem Selbstwertgefühl etwas unternimmt, wenn etwa infolge des schlechten Selbstbewusstseins eine Beschaffenheit des eigenen Körpers nicht akzeptiert wird, obwohl andere Personen an dieser Eigenheit keinen bemerkenswerten Mangel erkennen.

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(letzte Änderung 05.01.2024, abgelegt unter: psychologischer Begriff, Bewusstsein, Definition, Krankheit / gesundheitliche Störung, Psyche, Psychologie, Psychiatrie, Psychopathologie, Psychotherapie)

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