Traum

Der Traum ist der Zustand der Psyche in dem die Person in ihrer Innenwelt orientiert ist.

Dieser entsteht falls das Wachbewusstsein fehlt.

Im Traum bzw. im Schlaf ist die Person von der Realität entkoppelt.

Deswegen entsteht im Traum das Traumbewusstsein.

Man kann sagen, dass in diesem Zustand der Psyche das Bewusstsein von fantastischen Bewusstseinsinhalten dominiert wird.

Deswegen kann man im Traum fantastische Dinge erleben.

Das Unwirkliche dominiert den Traum:

Nicht die Wirklichkeit sondern das Unwirkliche dominiert den Traum.

Deswegen kann der Mensch im Traum Dinge erleben, die im realen Leben für ihn nicht möglich sind.

Unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse erfüllt sich der Mensch im Traum.

Allerdings manifestieren sich im Traum auch Befürchtungen: man erlebt Bedrohungen die man befürchtet es treten ihn im Gefühle, Ängste, Beklemmung und auch Gefahren auf – die man zum Glück in der Realität in dieser Form nicht wirklich erlebt – und man ist deswegen froh wenn man aus dem Albtraum erwacht.

Der Traum hat in dieser Hinsicht eine hilfreiche Funktion – eine Ersatzfunktion – eine Hilfsfunktion.

Im Traum ist man nicht gebunden durch die Gegenwart, die Zeit und andere Beschränkungen.

Im Traum ist alles möglich – das Mögliche und das Unmögliche.

All diese Grenzen – wie sie durch die Wirklichkeit gegeben sind – entfallen.

Im Traum dominiert die Fantasie, das Unbewusste kann sich seine Wünsche erfüllen, das Unmögliche wird möglich.

 

Traum – psychisches Phänomen im Schlaf oder sonstigem Zustand des eingeschränkten Bewusstseins:

Der Traum ist ein psychisches Phänomen  das im oberflächlichen Schlaf bzw. im Leichtschlaf auftritt.

In weniger ausgeprägter Form tritt derartiges Erleben auch in Zwischenstadien zwischen dem Schlaf und dem Wachbewusstsein auf – im Halbschlaf, im Tagtraum , in somnolenten Zuständen sonstiger Art und Genese.

Je mehr das Wachbewusstsein eingeschränkt ist umso stärkter bestimmt das Traumbewusstsein das Seelenleben

Deswegen dominiert das Unbewusste im Schlaf.

Je nach Sachverhalt und Situation überwiegt mehr das Eine oder mehr das Andere.

Man denke an einen Tagtraum oder an eine bloße Wunschvorstellung die dem Willen der Person entspringt.

Immer handelt es sich dabei um psychische Phänomene die mehr den Wünschen als den realen Möglichkeiten entsprechen.

Neuro-biologisch betrachtet kann man sagen, dass der Traum im REM-Schlaf – oder sonst einem Stadium mit eingeschränkter Wachheit entsteht.

Es bestimmt hier nicht die Sinneswahrnehmung primär das Erleben, sondern eben – wie erwähnt – das Innenleben.

Mit anderen Worten die Reize von Außen haben einen untergeordneten Einfluss auf das neuronale Geschehen bzw. auf die neuronale Aktivität.

Mit nochmals anderen Worten kann man sagen, dass im Traum der neuronale Prozess wesentlich durch das spontane Geschehen im Nervensystem bestimmt wird.

 

Traumbewusstsein – ein psychisches Phänomen das in Zyklen auftritt:

Das Traumbewusstsein ist ein psychisches Phänomen das in Zyklen – während des Tages und der Nacht – auftritt.

Es ist dies also ein Phänomen das insbesondere im Rahmen der Schlafzyklen sich ereignet – in weniger starker Ausprägung allerdings auch in Ruhephasen bei eingeschränktem Wachbewusstsein.

Dabei ist das traumhafte Erleben mehr oder weniger von der Realität entkoppelt.

Man kann daher auch sagen, dass der Traum ein besonderer Zustand der Psyche ist, in dem die Realitätswahrnehmung praktisch aufgehoben ist und daher phantastisches Erleben dominiert.

Demgemäß ist das träumen ein psychischer Vorgang, der keinen unmittelbaren Bezug zur Wirklichkeit hat bzw.  ist dies ein Vorgang in der Psyche der auf unwirklichen Vorstellungen beruht.

Das innere Erleben beruht hier weitgehend auf Fantasie und ist lediglich durch Gedächtnisinhalte aus der Vergangenheit beeinflusst.

Im Traum dominieren also Inhalte aus dem Gedächtnis und reine Erfindungen, die durch die Fantasie zu Hirngespinsten verwoben werden.

Somit kann man sagen, dass alte Bilder, Stimmungen, GefühleEmpfindungen in Form von Gedächtnisspuren verknüpft durch Gedanken die Grundlage des Traumes bilden, und dabei ist dies von der Realität entkoppelt.

Im Gegensatz dazu unterliegt der mentale Prozess im Wachbewusstsein der mehr oder weniger ausgeprägten Realitätskontrolle.

Man kann also sagen, dass das Erleben im Traum keiner Kontrolle durch die Realität unterliegt, was hingegen bei klarem Bewusstsein im wachen Zustand der Fall ist, insofern hier der Bewusstseinsinhalt in der Reflexion bzw. in der Selbstreflexion überprüft wird.

Beim Traumbewusstsein handelt es sich also um ein Erleben das jenseits der Wirklichkeit entsteht und das daher unwirklich ist.

Dies ist bei der Interpretation von Träumen zu beachten und zu berücksichtigen, um sich etwa nicht unnötig zu ängstigen.

Man kann auch sagen, dass der Traum aus dem Unbewussten durch die Assoziation von diversen Inhalten aus der Psyche entsteht.

Ebenso kann auch sagen, dass der Traum durch die dem Lebewesen gegebene Fähigkeit zur Imagination entsteht, allerdings sollten die produzierten Inhalte des Bewusstseins im Nachhinein in der Reflexion des Sachverhalts kritisch überprüft werden um den angemessenen Bezug zur Wirklichkeit herzustellen.

Es ist das Träumen beim Menschen also das geistige Sehen von Zusammenhängen infolge der Assoziation von Inhalten der Psyche. Oder man kann auch sagen, dass der Traum infolge der dem Individuum gegebenen Kreativität durch den mentalen Prozess in ihrem Bewusstsein entsteht, ohne dass dieser der Kontrolle durch die Realität unterworfen ist.

Das Träumen ist also ein Verweilen in der eigenen Welt der Vorstellungen, Gedanken, Wünsche, Gefühle ohne Kontrolle durch die Wirklichkeit.

In diesem Sinn träumt man in der Nacht und erfüllt sich gewisse Wünsche, oder man erleidet gewisse Bedrohungen und ist gewissen Gefahren ausgesetzt, wie sie vom Unbewussten her auf Grundlage des persönlichen Gedächtnisses und sonstiger Einflüsse konstruiert worden sind.

Und ähnlich kann man unter gewissen Umständen auch tagsüber in Tagträume abgleiten.

Man kann also nicht nur in der Nacht träumen; auch am Tag kann man träumen und in Vorstellungen, Hoffnungen und mit einer Erwartungshaltung schwelgen oder einfach passiv zusehen was einem in den Sinn kommt. Man kann also erwarten, dass dieses oder jenes eintreten wird, oder Befürchtungen hegen, die im Hinblick auf die Gefährdung übertrieben ist – in der Psychiatrie/Psychologie und Psychotherapie spricht man dann unter Umständen von Hypochondrie.

Man kennt in diesem Sinn die hypochondrischen Ängste oder die träumerischen Hoffnungen auf ein besseres Morgen usf.

Wenn ich mir meiner bewusst bin – wenn ich ganz wach bin – dann träume ich nicht. Entweder träume ich oder ich bin ganz bewusst – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich unser Bewusstsein.

Dabei ist allerdings nicht die normale Realitätswahrnehmung gegeben, weil das Traumerleben aus dem Inneren durch die Aktivität des Nervensystems generiert wird bzw. die Einflüsse von außen nur beschränkt den Inhalt des Traums mitbestimmen.

Im Gegensatz zum Traum im Schlaf wird im Tagtraum das Erleben in größerem Umfang durch die Realität mitbestimmt. Analoges gilt auch für den Zustand den man als Trance bezeichnet.

Psychologisch betrachtet ist der Traum ein psychisches Phänomen.

Neurophysiologisch betrachtet ist der Traum ein Ergebnis der neuronalen Funktion im Schlaf. Es kommt hier nämlich im Nervensystem in gewissen Phasen des Schlafs, nämlich im sogenannten Leichtschlaf bzw. im REM-Schlaf zum Auftreten der Träume. Das Gehirn ist in diesem Zustand zwar in einem gewissen Umfang aktiv. Der Zustand der neuronalen Aktivierung liegt jedoch unter dem des wachen Zustandes. Man kann also sagen dass das Nervensystem, und hier insbesondere das zentrale Nervensystem sich in einem reduziertem Aktivierungszustand befindet. Mit anderen Worten kann man sagen, dass der neuronale Prozess hier von der Realität bzw. der Realitätskontrolle weitestgehend entkoppelt ist und dass deswegen andere neuronale Muster im Gehirn ablaufen, wie sie sich durch die typischen Zeichen des REM Schlafs im EEG (Elektroencephalogramm) manifestieren.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist der Traum aus eine Abfolge von Vorstellungen, somit z.B. eine Abfolge Bildern oder von Ideen, die im Bewusstsein der träumenden Person erscheinen. Dabei zeichnen sich diese Vorstellungen dadurch aus, dass sie nicht – so wie die Vorstellungen im Wachbewusstsein – an der Realität überprüft und an dieser berichtigt und korrigiert werden, sondern kann der Träumende beliebig fantastische Vorstellungen entwickeln, ohne dadurch in Widersprüche zu geraten. So kann man z.B. im Traum unter Umständen fliegen, oder in die Tiefe stürzen ohne sich zu verletzen usw.

Man kann also psychologisch betrachtet sagen, dass die Kritik bzw. die Selbstkritik in Bezug auf die Realität im Traum unterbleibt und es kann sich daher die träumende Person im Traum gerade das erfüllen was sie im realen Leben nicht erfüllen kann bzw. nicht bekommen hat, oder in negativer Hinsicht erlebt die Person unter Umständen im Traum gerade das, was sie oftmals unter Tags befürchtet und erfolgreich beiseite geschoben hat bzw. verdrängt hat.

In der Psychologie des Traumes spielen also die unerfüllten Wünsche und die unbefriedigten Bedürfnisse, sowie die Befürchtungen und Ängste eine große Rolle.

Die Traumwelt ist demgemäß ein weites Erlebnisfeld, das nicht der Realitätskontrolle unterliegt und es bestimmt daher das Unbewusste weitgehend das was die Person träumt.

Traum zur Verarbeitung der Eindrücke und der Vorstellungen

Im Traum verarbeitet das Gehirn die Eindrücke und Vorstellungen, die es zuvor während des Wachseins entwickelt hat bzw. die sich während dieser Zeit angesammelt haben. Damit können gewisse psychische Spannungen, die sich während des Tages aufgebaut haben im Schlaf weiter bestehen oder sie können in dieser Zeit abgebaut werden (vgl. mit Osho Zitat 12). Bekannt ist, dass insbesondere im REM-Schlaf dieser  prozesshafte Abbau der psychischen Spannungen stattfindet. Daher ist das Durchlaufen dieser Schalfstadien für die Erholung so wichtig damit man sich am nächsten Morgen wohl und erfrischt fühlt. Es kommt hier also zu einer Art von reset im zentralen Nervensystem. Man weiß aus Beobachtungen und der eigenen Erfahrung, dass bei Personen, die am Schlaf gehindert worden sind ein Unwohlsein bis hin zu gravierenden psychischen Störungen mit Illusionen und Halluzinationen auftritt, wenn die psychische Entspannung unterbleibt bzw. nicht möglich ist. Bei Personen die unter Schlafstörungen leiden kommt es aus diesen Gründen in Folge von biologischen Mechanismen letztlich zu kurzen Schlafphasen die gleichsam vom Gehirn erzwungen werden auch wenn die betroffene Person glaubt überhaupt nicht schlafen zu können. Man kann also sagen, dass die Natur dafür sorgt und sich letztlich den notwendigen Schlaf besorgt, wenn dies aus vitalen Gründen für das Gehirn notwendig ist. Es liegt allerdings auf der Hand, dass ein wirklich erholsamer Schlaf ausreichend von diesen Entspannungsvorgängen benötigt damit die hinreichende Regeneration der neuronalen Vorgänge zustande kommt. Der Traum ist also eine Katharsisdie eine Reinigung der Psyche zur Folge hat und bei der auch gewisse Inhalte verarbeitet und im Traum ausgelebt werden, die untertags verdrängt und aus anderen Gründen nicht gelebt / erlebt werden konnten, weil es im Traum nicht diese Grenzen und Einschränkungen gibt, wie diese uns durch die Realität und die Gewissens-Vorstellungen bzw. durch die Müssens – und Sollens- Vorstellungen – oder man kann auch sagen – durch das Überich aufgegeben sind.

In gewisser Hinsicht ist der Traum auch die kreative Spielwiese in der das Gehirn sich mit den anstehenden Fragen beschäftigt und man erwacht bekanntlich manchmal mit der Antwort auf eine Frage, die einen zuvor beschäftigt hat auf die man die Antwort nicht finden konnte.

Im Schlaf und im Traum kommt es also in gewisser Hinsicht zu einer jedenfalls teilweisen Dekonditionierung wohingegen das Erleben während des Tages in vielerlei Hinsicht zu einer Art von Konditionierung führt.

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(letzte Änderung 25.02.2024, abgelegt unter Schlaf, Psychiatrie, Psychotherapie, Definition)

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