Begriff

Im Beitrag Denken wurde ausgeführt, dass wir über Informationen nur denken können, wenn wir Informationen in „Begriffen“ denken.

Dies ist der Grund warum z.B. bei der Beurteilung einer psychischen Störung, die klinischen Erscheinungen zuerst in Phänomenen erfasst werden müssen, das heißt zuerst müssen den Erscheinungen Begriffe zugeordnet werden. Sodann können wir über diese Phänomene und ihre Relationen zueinander nachdenken und können auf der Grundlage der festgestellten Phänomene zur diagnostischen Feststellung gelangen.

Wenn also in einem konkreten Krankheitsfall die Phänomene erkannt bzw. beschrieben worden sind, so ergibt sich daraus die psychiatrische Diagnose, weil eine spezifische psychiatrische Diagnsoe durch gewisse psychische Phänomene definiert ist.

Man sieht also, dass zur diagnostischen Bestimmung einer psychischen Störung zuerst die Phänomene ausfindig gemacht werden müssen und, dass sodann in zweiter Linie, infolge der festgestellten Phänomene die psychiatrische Diagnose festgestellt werden kann, indem die Phänomene unter der entsprechenden diagnostischen Einheit aufgefasst (subsumiert) werden.

Das psychiatrische Diagnostizieren setzt also voraus, dass in der Vorzeit, die  spezifischen Phänomene beschrieben und begrifflich benannt worden sind und weiters, dass auch die Einheit der -Störung (Krankheit) durch ihre spezifischen Phänomene definiert worden ist  bzw. dieser Einheit ein Begriff zugeordnet worden ist. Erst dann kann im klinischen Alltag ein Untersucher, in Kenntnis der psychopathologischen Begriffe für die Phänomene und in Kenntnis der Definionen der Einheiten der psychischen Störungen (Krankheiten), den jeweiligen psychischen Krankheitszustand diagnostisch erfassen.

Betrachtet man nun die psychopathologischen Begriffe so bemerkt man, dass diese Begriffe sich auf „Gegenstände“, beziehen die uns nicht in der Anschauung, also sinnlich gegeben sind, sondern handelt es sich hier um „Gegenstände“ die uns nur als „Gegenstände in der Idee„, also als „Gegenstand“ in der Vorstellung gegeben sind.

Diese „Gegenstände in der Idee“ nennt Immanuel Kant daher auch „bloße Ideen„.

 

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Dies ist der Grund warum z.B. bei der Beurteilung einer psychischen Störung, die klinischen Erscheinungen zuerst in Phänomenen erfasst werden müssen, das heißt zuerst müssen den Erscheinungen Begriffe zugeordnet werden. Sodann können wir über diese Phänomene und ihre Relationen zueinander nachdenken und können auf der Grundlage der festgestellten Phänomene zur diagnostischen Feststellung gelangen.

Wenn also in einem konkreten Krankheitsfall die Phänomene erkannt bzw. beschrieben worden sind, so ergibt sich daraus die psychiatrische Diagnose, weil eine spezifische psychiatrische Diagnsoe durch gewisse psychische Phänomene definiert ist.

Man sieht also, dass zur diagnostischen Bestimmung einer psychischen Störung zuerst die Phänomene ausfindig gemacht werden müssen und, dass sodann in zweiter Linie, infolge der festgestellten Phänomene die psychiatrische Diagnose festgestellt werden kann, indem die Phänomene unter der entsprechenden diagnostischen Einheit aufgefasst (subsumiert) werden.

Das psychiatrische Diagnostizieren setzt also voraus, dass in der Vorzeit, die  spezifischen Phänomene beschrieben und begrifflich benannt worden sind und weiters, dass auch die Einheit der -Störung (Krankheit) durch ihre spezifischen Phänomene definiert worden ist  bzw. dieser Einheit ein Begriff zugeordnet worden ist. Erst dann kann im klinischen Alltag ein Untersucher, in Kenntnis der psychopathologischen Begriffe für die Phänomene und in Kenntnis der Definionen der Einheiten der psychischen Störungen (Krankheiten), den jeweiligen psychischen Krankheitszustand diagnostisch erfassen.

Betrachtet man nun die psychopathologischen Begriffe so bemerkt man, dass diese Begriffe sich auf „Gegenstände“, beziehen die uns nicht in der Anschauung, also sinnlich gegeben sind, sondern handelt es sich hier um „Gegenstände“ die uns nur als „Gegenstände in der Idee„, also als „Gegenstand“ in der Vorstellung gegeben sind.

Diese „Gegenstände in der Idee“ nennt Immanuel Kant daher auch „bloße Ideen„.

 

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