Wunsch

Der Wunsch ist eine Vorstellung, die durch das Denken auf Grundlage des vorhandenen Gefühls entsteht.

Daher der Spruch: der Wunsch ist der Vater des Gedanken, weil das Gefühl wesentliche Grundlage dieses Gedanken ist.

Durch die Entwicklung von gewissen Ideen in Verbindung mit gewissen Gefühlen kommt es dazu, dass ein gewisser Wunsch im Bewusstsein der Person entsteht bzw. als psychisches Phänomen in ihrem Bewusstsein erscheint.

Dabei mag ein gewisses zu Grunde liegendes Bedürfnis eine Rolle spielen, so etwa eine körperliche Empfindung, also etwas das durch das Fühlen des Körpers wahrgenommen wird. Andererseits spielen dabei auch Vorstellungen eine Rolle wie sie einerseits durch die aktuelle sinnliche Wahrnehmung oder durch die Fantasie oder durch Gedächtnisinhalte angeregt werden bzw. durch die Assoziation aus dem Gedächtnis bedingt sind.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet handelt es sich bei einem Wunsch um eine bloße Idee – die im Bewusstsein einer Person erscheint – und nicht um ein Erkenntnisobjekt das auf ein körperliches Substrat als Ursache zurückgeführt werden kann. Man erkennt damit, dass ein Wunsch in dieser Hinsicht sich elementar von einem Bedürfnis – etwa im Sinn eines körperlichen Bedürfnisses unterscheidet. (vgl. mit Osho Zitat 20a)

Philosophisch betrachtet ist ein Wunsch eine Idee, die im Bewusstsein einer Person in der Form des Begriffs dieser Idee erscheint wenn gewisse Faktoren durch ihr Zusammenwirken zum Auftreten des Wunsches führen. (vgl. mit Kant Zitat 7)

Weil ein Wunsch nur eine Vorstellung bzw. nur eine Idee ist kann man einen Wunsch in der Regel unbeschadet aufgeben, wohingegen das Unterdrücken eines Bedürfnisses problematisch sein kann.

Mit anderen Worten das Aufgeben und das Reduzieren der persönlichen Wünsche wird sich in der Regel vorteilhaft auswirken – und oftmals den Mensch glücklicher machen – wohingegen das Unterdrücken der Bedürfnisse ihm schadet und zu gesundheitlichen Störungen – unter Umständen zu psychischen Störungen und auch zu körperlichen Störungen, also letztlich zu Krankheiten führen kann.

 

(letzte Änderung 23.01.2023, abgelegt unter: Definition, philosophischer Begriff, Psyche, psychologischer Begriff, fühlen)

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