Demenz – Messung der Kognition

Da es sich bei der Kognition um ein psychisches Phänomen handelt, kann die Größe bzw. das Ausmaß der Kognition nur auf der Ebene der Vorstellungen, also nur auf der Ebene der Ideen gemessen und bestimmt werden.

Bei der Quantifizierung der Demenz kann man also nicht auf der Grundlage von physischen Parametern feststellen von welchem Grad eine Demenz bzw. eine Störung der Kognition vorliegt, sondern man kann eine solche Störung und damit eine solche Größe nur auf der Ebene der Vorstellungen, das heißt nur auf der Ebene der Ideen subjektiv gültig abschätzen und damit nur geistig nach einem geistigen Maßstab „ermessen“.

Man stellt der betroffenen Person z.B. eine gewisse Frage und schätzt dann unter Bezugnahme auf eine Wertungsskala ein, welcher Grad der geistigen Störung vorliegt. Mit anderen Worten: man schätzt die Antwort in Bezug auf eine Frage nach einem Screnning – Verfahren ein (siehe dazu diesen WikiBeitrag), ob und in welchem Ausmaß die Frage richtig, teilweise richtig bzw. in welchem Ausmaß sie falsch beantwortet worden ist.

Auf diese Art und Weise kann man die betroffene Person direkt befragen, wie dies z.B. beim Mini-Mental-Status-Test (MMST) der Fall ist (siehe dazu diesen WikiBeitrag), oder beim Uhren-Zeichen-Test (siehe dazu diesen WikiBeitrag).

Oder man kann Angehörige befragen – wie dies z.B. beim ROSA Test (Relevant Outcome Scale for Alzheimer`s Disease, ID 456632) der Fall ist.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet wird also bei der Bestimmung der Kognition immer eine Idee bestimmt bzw. eine Idee geistig durch eine systematische Einheit erfasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Dabei wird von einer Fachperson, also von einem Subjekt eine bereits früher erlangte Idee – die die subjektive Norm darstellt – mit der neuen, soeben erlangten Idee – wie sie sich aus der Antwort auf die Frage ergeben hat – verglichen, und sodann subjektiv gültig entschieden in welchem Ausmaß die erlangte Idee mit der ursprünglichen bzw. mit der alten Idee übereinstimmt.

Es werden dabei also auf der Ebene der Vorstellungen verschiedene Ideen durch eine geistige Messung miteinander verglichen, und sodann subjektiv gültig entschieden was in welchem Ausmaß zutrifft. Es werden damit – wie Immanuel Kant sagt – Ideen gegeneinander ponderiert und sodann entschieden was zutreffend ist.

Es wird dabei also – so wie dies Karl Jaspers erkannt hat – eine erlangte Idee mit einem „Ideal“ – mit einem (definierten) Typus verglichen (vgl. mit Jaspers Zitat)

Auf diese Art und Weise kann man in der Psychiatrie die Kognition mit Hilfe einer Screening Methode bestimmen.

Dabei sollte man allerdings folgendes beachten:

Da man die Screening Methoden verschieden definieren kann führt eine jede Screening Methode zu einem anderen Ergebnis. Man kann also diese Ergebnisse nur beschränkt miteinander vergleichen.

Daher sollte man sich bei einer solchen „Messung“ mit Hilfe eines solchen „Instruments“ der Tatsache bewusst sein, dass es sich dabei um eine relative Erkenntnis innerhalb einer gewissen Konvention handelt und nicht um eine absolute Erkenntnis.

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(letzte Änderung 1.6.2016, abgelegt unter Demenz, Kognition, Psychiatrie, Gutachten, Forensik, Forensische Psychiatrie)

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