objektive Norm

Die objektive Norm ist die Norm, die sich auf ein Objekt bezieht.

Oder es ist die objektive Norm die Norm, die sich auf eine anerkannte Konvention, etwa in einer Gesellschaft (in einem Staat, in der EU, weltweit etc.), gründet und als solche definiert worden ist und allgemein gültig anerkannt wird (Beispiel: Liter als Maß für ein Volumen, Kilo als Maß für ein Gewicht usf.)

Gegenüber dem Begriff der objektiven Norm kennt man den Begriff der subjektiven Norm.

Eine objektive Norm gründet, falls sie sich auf ein Objekt bezieht, auf einen anerkannten Maßstab.

Es kann sich die objektive Norm auf ein wirklich physisch messbares Objekt beziehen, oder es kann sich die objektive Norm auf etwas beziehen was nicht auf der Ebene der Objekte gemessen werden kann, trotzdem jedoch als objektiv bezeichnet wird, weil man zwischen der individuellen Bewertung und der Bewertung etwa durch eine anerkannte Fachperson, wie z.B. durch einen gerichtlich beeideten Sachverständigen unterscheidet.

Die objektive Norm bezieht sich in vielen Fällen auf eine statistische Norm.

In der Medizin kann vieles auf der Grundlage von objektiven Messungen allgemein gültig erkannt und in der Diagnostik bestimmt werden. Es gibt daher in der Medizin in Bezug auf viele Parameter eine objektive Norm, die gleichzeitig eine allgemein gültige Norm ist.

So kann z.B. in Bezug auf die Größe, das Gewicht, in Bezug auf gewisse Blutwerte usf. ein Parameter durch eine Messung objektiv festgestellt, und auf statistischem Wege der Durchschnitt, und damit die objektive Norm bestimmt werden.

In der Psychiatrie kann in Bezug auf psychische Merkmale keine allgemein gültige objektive Norm festgestellt werden, sondern es kann nur durch die Anwendung der subjektiven Norm einer Person bzw. eines Subjekts ein Sachverhalt ermittelt werden, ob etwas zutreffend ist. Man kann also in der Psychiatrie (und auch in der Psychologie und in der Psychotherapie und auch in der Psychosomatik und in anderen Bereichen der Heilkunde) nicht allgemein gültig „messen“ ob etwas in einer Norm gelegen ist oder nicht.

Das bedeutet man kann in vielen Bereichen der Heilkunde nicht gemäß einer objektiven Normen sondern nur gemäß einer subjektiven Norm entscheiden was krank bzw. krankheitswertig ist.

Während also in der Naturwissenschaft und daher auch in vielen Bereichen der Medizin Sachverhalte gemäß einer objektiven Norm gemessen werden können ist dies in Teilbereichen der Medizin und auch in der Psychiatrie (Psychologie) grundsätzlich nicht möglich und können hier kritisch betrachtet die Erkenntnisobjekte nur gemäß der subjektiven Norm gemessen werden. Allerdings gelangen die Fachleute auch in diesen Bereichen in der Regel zum selben Ergebnis falls der Sachverhalt typisch ist. Wenn der Sachverhalt jedoch nicht typisch ist und in der Diagnostik ein Grenzfall vorliegt, dann gelangen Fachleute oftmals zu unterschiedlichen Ergebnissen.

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(letzte Änderung 17.01.2020, abgelegt unter: Definition, Norm, normal, Normalität Normalität, Wissenschaft)

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