Objektivierung – gründet sich auf empirische Urteile

Die Objektivierung gründet sich auf eines oder mehrere empirische Urteile.

Immanuel Kant unterscheidet bei den empirischen Urteilen Wahrnehmungsurteile von Erfahrungsurteilen. (vgl. mit Kant Zitat 6)

Man kann aufzeigen, dass eine gelungene Objektivierung sich auf ein Erfahrungsurteil gründet.

Immanuel Kant hat aufgezeigt, dass die Überprüfung einer Erkenntnis auf Gewissheit nur möglich ist, wenn sich die Erkenntnis auf ein real existentes Objekt gründet. (vgl. mit Kant Zitat 9)

In einem solchen Fall stimmen nämlich alle Urteile in Bezug auf das Objekt überein (consentientia uni tercio, consentiunt inter se). Daher ist solches Wissen allgemein gültig bzw. objektives Wissen. (vgl. mit Kant Zitat 9)

Empirisches Wissen das objektiv gültig ist, wird durch ein Erfahrungsurteil erlangt. Empirisches Wissen das nur subjektiv gültig ist, wird durch ein Wahrnehmungsurteil erlangt.

Daraus folgt:

Erkenntnisse die auf der Grundlage eines Erfahrungsurteils erlangt werden führen zu objektiver Evidenz.

Erkenntnisse die auf der Grundlage eines Wahrnehmungsurteils erkannt werden führen zu subjektiver Evidenz.

Man kann daher sagen, dass in der Psychiatrie auf der Grundlage von Wahrnehmungsurteilen nur subjektive Evidenz erlangt werden kann, wogegen in der Medizin auf der Grundlage von Erfahrungsurteilen zum objektive Evidenz erlangt werden kann, und in anderen Bereichen auf der Grundlage von Wahrnehmungsurteilen nur subjektive Evidenz erlangt werden kann.

In diesem Sinne wird z.B. die medizinische Diagnose: Migräne, oder die Diagnose Fibromyalgie, oder eine psychiatrische Diagnose auf der Grundlage eines bzw. mehrerer Wahrnehmungsurteile subjektiv evident erkannt. Wogegen ein Knochenbruch auf der Grundlage eines objektiven Röntgenbefundes objektiv evident erkannt wird.

Abschließend kann man also sagen, dass die Objektivierung einer Erkenntnis sich auf ein Erfahrungsurteil gründet das allgemein gültig ist. Umgekehrt kann man sagen: Erkenntnisse die sich auf Wahrnehmungsurteile gründen können nicht objektiviert werden.

 

(Beitrag in Arbeit letztes update 19.6.2011) (1-)

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