funktionelle Diagnose

Eine funktionelle Diagnose ist ein Diagnose die eine Funktionsstörung erfasst.

In der Heilkunde erfasst man durch eine funktionelle Diagnose entweder eine körperliche Funktionsstörung, also eine bestimmte körperliche Krankheit (gesundheitliche Störung) bei der eine Funktion gestört ist, oder man erfasst durch eine funktionelle Diagnose eine Störung der psychischen Funktion, also eine psychische Störung.

Bei einer funktionellen Diagnose sind die charakteristischen Merkmale, also die charakteristischen Zeichen, die diese gesundheitliche Störung charakterisieren variabel. Das heißt diese Merkmale sind nicht konstant vorhanden, sondern zu gewissen Zeiten in stärkerer Ausprägung vorhanden, dann wieder in nur schwächerer Ausprägung vorhanden.

Im Gegensatz dazu sind bei einer – wenn man so sagen will statischen Diagnose – die charakteristischen bzw. spezifischen Merkmale (Zeichen) ständig in konstanter Ausprägung vorhanden.

Es gibt funktionelle Diagnosen bzw. Funktionsstörungen die objektiv bestimmt werden können und solche, die nicht objektiv bestimmt werden können.

Wenn eine funktionelle Diagnose sich auf auf körperliche Parameter gründet die objektivierbar sind, dann ist diese gesundheitliche Störung ebenfalls objektivierbar (z.B. Epilepsieleiden mit positivem EEG Nachweis). Wenn die charakteristischen Zeichen dieser funktionellen Störung nicht objektivierbar sind, z. B. wenn es sich um nicht objektivierbare körperliche Phänomene handelt, bzw. um Symptome die nicht objektivierbar sind (z.B. Schmerzen), dann kann auch diese funktionelle Diagnose bzw. diese Funktionsstörung nicht objektiviert werden bzw. kann diese Diagnose nicht allgemein gültig bestimmt werden. Zum Beispiel sind die Diagnosen: Fibromyalgie, Migräne, Spannungskopfschmerz und andere Schmerzsyndrome solche funktionelle Diagnosen.

Es handelt es sich sodann um eine Diagnose, die nur subjektives Wissen darstellt und nicht um eine Diagnose die objektives Wissen darstellt. In Bezug auf eine solche Diagnose kann nur relatives Wissen bzw. beschränktes Wissen erlangt werden.

In diesem Sinne handelt es sich bei den psychiatrischen Diagnosen um funktionelle Diagnosen, die nur subjektiv gewiss festgestellt werden können.

Man kann nämlich psychische Phänomene prinzipiell nicht auf der Grundlage von körperlichen Befunden erfassen. Man kann z.B. psychische Phänomene nicht durch bildgebende Verfahren (funktionelles MRT, PET usf.) diagnostisch erfassen und objektiv bestimmen. Man kann also psychische Phänomene grundsätzlich nicht objektivieren. (Weiteres dazu auf Poster 6: Diagnosis in Psychiatry – the Role of Biological Markers – an investigation in the light of Immanuel Kant`s philosophy)

Im Gegensatz dazu gibt es in der Medizin funktionelle Diagnosen, die man auf der Grundlage von objektivierbaren Parametern allgemein gültig bestimmen bzw. objektivieren kann. Zum Beispiel kann man eine Lungenfunktionsstörung durch eine Lungenfunktionsprüfung objektivieren. Oder eine epileptische Störung durch ein Elekroencephalogramm. Oder eine cardiale Funktionsstörung durch ein Elektrokardiogramm bzw. durch eine Ergometrie usf. Daneben gibt es in der körperlichen Medizin allerdings auch funktionelle Störungen die nicht objektivierbar sind. Zum Beispiel können die medizinischen Diagnosen: Tinnitus, Fatigue Syndrom, Somatoforme Schmerzstörung, Fibromyalsgie und andere und viele andere Schmerzsyndrome nicht objektiviert werden.

Die Diagnosen in der Psychiatrie sind also grundsätzlich nicht objektivierbare funktionelle Diagnosen. Die funktionellen Diagnosen in der  Medizin sind zum Teil objektivierbare Diagnosen und zum anderen Teil nicht objektivierbare Diagnosen.

Daher können die Diagnosen in der Psychiatrie nur auf der Grundlage von subjektiver Evidenz festgestellt werden, wogegen ein Teil der funktionellen Diagnosen in der Medizin auf der Grundlage von objektiver Evidenz festgestellt werden kann, und der andere Teil ebenfalls nur auf der Grundlage von subjektiver Evidenz festgestellt werden kann.

(letztes update: 16.8.2011) (2-)

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