Therapie

Eine Therapie ist eine Maßnahme um dadurch die Störung der Gesundheit zu lindern/zu besseren und im günstigen Fall zur Heilung zu verhelfen.

Demgemäß ist in der universitären Medizin (Schulmedizin) eine Therapie mit einer gesundheitlichen Störung oder Krankheit des Körpers befasst, wohingegen in der Psychiatrie die Therapie versucht eine krankheitswertige Störung der Psyche – also eine psychische Störung zu lindern/zu bessern oder zu heilen.

Dabei führt die Therapie in der Heilkunde in der universitären Medizin (Schulmedizin), in der Psychiatrie oder in einem Bereich der Alternativmedizin/Komplementärmedizin oder in der Psychosomatik im günstigen Fall zur Heilung/Genesung, oder sie befördert zumindest die gesundheitliche Besserung  bzw. bewirkt sie die Linderung der Beschwerden.

Demgemäß ist die Therapie letztlich auf einen Zweck bzw. auf den Nutzen hin ausgerichtet.

Und es ist die Therapie demgemäß im günstigen Fall auf die Genesung  oder die Besserung und in manchen Fällen auf die Linderung der Beschwerden,  nämlich auf die Linderung der Symptome (symptomatische Therapie) hin ausgerichtet.

Es ist eine Therapie also eine Behandlungsform um der gesundheitlichen Störung entgegen zu wirken.

Demgemäß soll die Therapie im günstigen Fall durch die Heilung zur Gesundheit führen.

In der Regel wirkt eine Therapie auf den Körper und auch auf die Psyche also auf das Ganze des Menschen.

Man kennt in der Heilkunde die unterschiedlichsten Therapien.

Es gibt die Therapien, wie sie in der somatischen Medizin angewandt werden und die Therapien wie sie in der Psychiatrie und Psychotherapie angewandt werden. Das höchste Ziel ist die Gesundheit oder zumindest die Linderung der Beschwerden.

Je nach der Methode der Therapie unterscheidet man unterschiedliche Formen. Man kennt die körperlichen (somatischen) Therapien, wie sie etwa in der Chirurgie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Urologie, der Orthopädie, der Gynäkologie, der Inneren Medizin, Neurologie, in der Kinderheilkunde, in der Augenheilkunde  usf. entwickelt worden sind.

Und ebenso kennt man die Therapieformen wie sie in der Psychiatrie, in der Psychosomatik und in der Psychotherapie entwickelt worden sind.

Betrachtet man all diese unterschiedlichen Therapien so kann man sagen, dass manche dieser Therapien mehr auf die Funktionen des Körpers ausgerichtet sind und andere mehr auf die Psyche. Man kann also sagen, dass die körperlichen (somatischen) Therapien sich von den Therapien, die auf die Psyche und den Geist einwirken, unterscheiden. Insofern die Therapie auch auf den Geist und auf das Soma (= Körper) einwirkt, ist in vielen Fällen auch das persönliche Lernen und damit die Verwertung der persönlichen Erfahrung und auch der klinischen Erfahrung wie sie in der Wissenschaft systematisch studiert worden ist, wesentlich.

Betrachtet man diesen Sachverhalt aus psychiatrischer Sicht, so kann man sagen, dass es Ziel der Therapien in der Psychiatrie ist – wenn möglich – die Ursache der psychischen Störung zu beheben und andererseits ist es das Ziel der Therapie die psychischen Symptome und psychischen Phänomen lindern bzw. zu verringern.

Betrachtet man nun das Ziel auf das eine solche Therapie hin gerichtet ist, so findet man – philosophisch betrachtet – dass eine solche Therapie auf psychische Phänomene hin ausgerichtet ist, die von einer betroffenen Person erlebt werden.

Man versucht also in der Psychiatrie durch eine solche Therapie die psychischen Symptome und die psychischen Phänomene – symptomatisch – also günstig zu beeinflussen bzw. man kann auch sagen: man versucht den gesamten psychischen Symptomenkomplex günstig zu beeinflussen.

Man behandelt also in der Psychiatrie durch die Methoden, die der Biologischen Psychiatrie zugeordnet werden und durch die Methoden die der Psychotherapie und sonstigen Therapien zugeordnet werden die psychischen Phänomene und Symptome günstig zu beeinflussen.

Wenn es nun um die Beurteilung einer Therapie geht, so werden in der Psychiatrie (Psychologie, Psychotherapie) die Ergebnisse auf der Basis der psychischen Phänomene erfasst, die in der Form von mentalen Objekten im Bewusstsein einer Person erscheinen (vgl. mit Kant Zitat 7).

Im Gegensatz dazu werden in der körperlichen Medizin die Ergebnisse der Therapie, die primär auf die Organe und Organfunktionen gewirkt haben, in der Form von physischen Objekten bzw. in den körperlichen Zeichen (Parametern) von physischen Objekten, den Eigenheiten („Beschaffenheiten“) erfasst.

Damit erkennt man, dass es an der Basis der Erkenntnis bzw. dass es an der diagnostischen Basis einen grundsätzlichen Unterschied bezüglich der Erkenntnisobjekte gibt.

In der körperlichen (somatischen) Medizin erfasst man die gesundheitlichen Störungen (Krankheiten) auf der Grundlage von physischen Objekten, ausgenommen die gesundheitlichen Störungen, die nur auf der Grundlage von körperlichen Symptomen und nicht-objektivierbaren körperlichen Phänomenen diagnostisch erfasst werden.

In der Psychiatrie (und Psychotherapie) erfasst man die psychischen Störungen (psychischen Krankheiten) auf der Grundlage von nicht objektivierbaren mentalen Objekten, die im Bewusstsein erscheinen.

Dies ist von Bedeutung für die Praxis und Wissenschaft.

Dieser Unterschied in der Erkenntnisbasis wirkt sich nicht nur auf die jeweilige Praxis aus, sondern es hat dieser Unterschied im Wissen auch hat weitreichende Konsequenzen für die jeweiligen Wissenschaften. (Weiteres dazu auf Poster 3: PROBABILITY IN MEDICINE AND IN PSYCHIATRY – IN THE LIGHT OF IMMANUEL KANT`S PHILOSOPHY)

.

(letzte Änderung 16.11.2020, abgelegt unter: Definition, Medizin, Psyche, Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Therapie)

………………………………..

weiter zum blog: Therapie

……………………………………….

weiter zur Seite: medizinische Diagnose – psychiatrische Diagnose

weiter zur Seite: medical diagnosis – psychiatric diagnosis

…………………………………………Sorry, this entry is only available in German.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert