Erfahrung in der Medizin

Die Erfahrung in der Medizin gründet sich auf klinische Erfahrung.

Es gründet sich die Erfahrung in der Medizin also einerseits auf die sinnliche Wahrnehmung und andererseits auf das Erkennen von klinischen Erscheinungsbildern bzw. auf das Erkennen von spezifischen und charakteristischen Zeichen, die die gesundheitlichen Störungen charakterisieren.

In der medizinischen Praxis erwirbt jede tätige Person in diesem Sinn ihre persönliche praktische klinische Erfahrung.

In der medizinischen Wissenschaft werden die persönlichen Erfahrungen der einzelnen Fachpersonen, nach dem diese die Krankheitszustände diagnostisch erfasst und einzelnen Krankheitseinheiten bzw. einzelnen Kategorien diagnostisch zugeordnet haben, statistisch erfasst. Auf diese Art und Weise kann, das den einzelnen Krankheitszuständen und Krankheitsverläufen Gemeinsame, so weit als dies möglich ist, statistisch erfasst werden.

Beim Erfassen dieser Erfahrungen ist zu berücksichtigen, dass manche Erfahrungen von allen Fachpersonen gleich erfasst werden können, insofern sich diese Erfahrungen auf objektive Befunde bzw. auf objektiv feststellbare Merkmale gründen.

Dort wo gesundheitliche Störungen nicht auf der Grundlage von objektiven Befunden, sondern auf der Grundlage von nur subjektiv feststellbaren Befunden erlangt werden, divergieren die Erfahrungen vielfach, insbesondere dann wenn die klinischen Erscheinungsbilder nicht typisch sind. Es ist nämlich  häufig der Fall, dass dann wenn klinische Erscheinungsbilder nicht typisch sind Fachleute beim Diagnostizieren zu verschiedenen Ergebnissen gelangen. (Weiteres dazu auf Poster 2: MEDICAL DIAGNOSES AND PSYCHIATRIC DIAGNOSES – THE DIFFERENCE – IN THE LIGHT OF IMMANUEL KANT` S PHILOSOPHY)

Bezüglich der Erfahrung ist es also von grundlegender Bedeutung, ob diese Erkenntnisse auf der Grundlage von objektiv feststellbaren Befunden erlangt werden, oder auf der Grundlage von nur subjektiv feststellbaren Befunden.

Dies hat weitreichende Konsequenzen für die medizinische Wissenschaft.

Im ersteren Fall können nämlich durch wissenschaftliche Studien Erkenntnisse im Sinne der mathematischen Wahrscheinlichkeit erlangt werden. In dem Fall wo medizinische Erkenntnisse sich auf Symptome und Phänomene gründen, also auf Merkmale, die nur subjektiv gewiss festgestellt werden können, kann man in der Wissenschaft nur Erkenntnisse im Sinne der philosophischen Wahrscheinlichkeit erlangen. (Weiteres dazu auf Poster 3: PROBABILITY IN MEDICINE AND IN PSYCHIATRY – IN THE LIGHT OF IMMANUEL KANT`S PHILOSOPHY)

(Beitrag in Arbeit letztes update 26.3.2011)

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