Behutsamkeit und Achtsamkeit

Achtsamkeit ist dieser Tage ein häufig zitierter Spruch.
Achtsamkeit verlangt auch Behutsamkeit.
Wenn jemand mit Yoga beginnt und sich abmüht im halben Lotossitz zu meditieren – und seine Muskeln und Bänder dafür noch nicht ausreichend (durch lange und behutsame Übung) vorbereitet sind so entsteht tatsächlich die Gefahr dass er sich verletzt – und wäre dies zweifelsohne das Gegenteil einer achtsamen Übung.
Desgleichen wenn jemand in einen Meditationskurs gehen würde und dort – um in kurzer Zeit möglichst viel zu erreichen – stundenlange Übungen absolviert – so wäre dies zweifelsohne der meditativen Praxis entgegen – und dürfte sich dieser Jemand nicht wundern wenn ihm dies nicht gut bekommt.
Das heißt was für den einen derzeit möglich ist – ist – unter Umständen – für den anderen – momentan nicht möglich oder nicht angebracht.
Man sollte sich also nicht scheuen das eigene Maß – als das Maß der Dinge – für einen selbst zu akzeptieren.
Dass sich die Dinge im Lauf der Zeit entwickeln steht natürlich außer Zweifel – aber eben alles braucht seine Zeit.
Es gibt eine Geschichte – wenn ich mich recht erinnere – stammt sie aus China wo es sinngemäß heißt: dass ein guter Gärtner nicht die Pflanze ausreisst um zu sehen wie lang die Wurzeln schon gewachsen sind.

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